Drehteile nach Maß – hochauflösende Kamera hilft
Beim Messen von Drehteilen erfüllen moderne Kameras mit hoher Auflösung eine wichtige Funktion. Solche Kameras dienen der fortlaufenden Qualitätskontrolle, indem sie die aktuell bearbeiteten Werkstücke mit einem eingespeicherten Muster vergleichen. Diese Art Qualitätssicherung ist einerseits objektiv, andererseits ist sie anschaulich und einfach durchzuführen.
Messen von Drehteilen mithilfe von einer Kamera – der Ablauf
Zunächst wird das Bild von einem Gegenstand mit der Bildkamera aufgenommen. Die Bilddaten werden digitalisiert und gespeichert. Die Bildbearbeitungssoftware wertet die Daten aus und bestimmt die Lage der Messpunkte. Das Bild wird mit dem gespeicherten Muster (Masterteil) verglichen. Eventuelle Abweichungen können schnell festgestellt werden.
Die Bedeutung der Bildauflösung
Beim Messen von Drehteilen ist Präzision das höchste Gebot. Die Genauigkeit beim Messen hängt von der Auflösung der jeweiligen Kamera ab. Je höher die Auflösung, d.h. je mehr Bildpunkte (Pixel) pro Zeile und Spalte das Bild enthält, desto genauer ist es und desto präziser lässt sich daher das Objekt messen. Die Präzision beim Messen von Präzisionsdrehteilen kann erhöht werden, indem die Pixel in Subpixel aufgeteilt werden. Für diese Methode wurde eine spezielle Software entwickelt, die auf dem Prinzip der Interpolation basiert.
Qualitätsvolles Messen von Drehteilen
Von der Bildbearbeitungssoftware wird jedem Pixel ein bestimmter Wert Grauwert zugeordnet. Mit dem Grauwert wird die Helligkeit von dem jeweiligen Bildpunkt beschrieben. In der Regel liegt der Grauwert zwischen 0 und 256, so dass ein Pixel mit dem Wert 0 als schwarz gilt, der Bildpunkt mit dem Wert 256 – als weiß. Eine Vereinfachung beim Messen von Drehteilen stellt die Verwendung von binären Optionen dar. Bei dieser Methode wird jeder Bildpunkt, dessen Grauwert unter 128 liegt, sowie der Pixel mit dem Grauwert 128, als schwarz, dementsprechend jeder Pixel mit dem Wert über 128 – als weiß bezeichnet. Das Bild wird somit in einen Schattenriss umgewandelt. Genau diese Methode ist für das Messen von Drehteilen ideal geeignet.
Pixel für Pixel – Präzision beim Vergleich
Für das Messen von Drehteilen wird das aufgenommene Bild pixelweise mit der Messnorm verglichen. Dank dem Binärbildvergleich lässt sich genau feststellen, ob jeder Pixel genau den gleichen Wert hat, wie auf dem digitalisierten Bild vom Masterteil. Kontrolle mithilfe von Bild- bzw. Videokameras ist bei vielen Bearbeitungsverfahren möglich. Diese Qualitätskontrolle erfordert lediglich ein Masterteil (bzw. dessen Bild), ein zu prüfendes Objekt und eine Kamera mit möglichst hoher Auflösung. Der Rest wird von der modernen Software erledigt, daher kann das Messen von Drehteilen auch von Hilfskräften problemlos ausgeführt werden.